EES: EBKOnline Modul 2
Thema: Schrägen, Höhenunterschiede & Gegensätze erleben
+ EXTRA: Baby & Fieber sowie Sonnen & Regenlieder, Rasselflasche
Bewegungserfahrungen
Wie ihr im letzten Modul erfahren habt, arbeitet sich euer Baby bei seiner motorischen Entwicklung in einem Ablauf aus „asymetrisch“-„symetrisch“ vorwärts.
Dabei ist es immer wieder wichtig, den Babys die unterschiedlichsten Bewegungserfahrungen zu ermöglich en. So können sie ihren Körper entdecken und die unterschiedlichsten Bewegungsmuster erproben.
Bei dieser Erprobungsreise finden sie irgendwann die Bewegung, die für sie die Richtige ist, um sich zu drehen, sich vorwärts zu bewegen etc.
Schrägen und Höhenunterschiede
Eine Möglichkeit, diese unterschiedlichsten Bewegungserfahrungen zu unterstützen ist, das Baby unterschiedliche Ebenen und auch schräge Oberflächen entdecken zu lassen.
Es schult Gleichgewicht und Bewegungsgefühl, gibt Ideen für neue Bewegungsversuche. Ausprobieren hilft deinem Baby den für es „passenden“ Bewegungsansatz zu finden, erneut zu probieren, zu verändern, weiterzuentwickeln.
Bewegungslandschaft z.B. aus Kissen kann unterschiedliche Ebenen schaffen.
Gegensätze erleben
Einen ähnlichen Effekt auch auf die motorische Entwicklung haben auch sehr gegensätzliche Berührungserfahrungen: Soft und weich oder kratzig, harte Unterlage oder weiche Unterlage.
Manche sind vielleicht erst einmal gewöhnungsbedürftig, manche fühlen sich sicherer an, andere nahezu unmöglich. Aber der Unterschied fordert unterschiedliche Reaktionen heraus: Berühre ich es nochmal, und wenn dann wie? Erkunde ich es weiter? Lasse ich es lieber in Ruhe?
All dies kann neben den wertvollen Sinneserfahrungen zusätzlich auch unterschiedliche motorische „Experimente“ unterstützen.
Knistern, Kratzen und Kuscheln
Knisterndes Backpapier für Einsteiger oder „Erste Hilfe Folie“, rauer Teppich im Vergleich zu glattem Laminat, oder Sofaoberfläche oder noch supersofter Schaffelloberfläche im Vergleich zu Gras oder Terrassenoberfläche. Ausprobieren macht den „Meister“
Video zu den Sinnes und Bewegungserfahrungen
Sonnen und Regenlieder
Video zu den Sonnen & Regenliedern
Bastelidee: Rasselflasche
Du benötigst:
- Leere und gut ausgespülte Kunststoff-Smoothie-Flasche/ Flaschen.
- „Rasselfüllung“: Z.B. Linsen, Plätzchengarniturkügelchen, klein geschnittene Glitzerfolie, Glitzerperlen.
- Sekundenkleber
So gehts:
- Flaschen mit unterschiedlichen Materialien befüllen:
Beachte dabei, dass es besser rasselt und leichter zu halten ist, wenn die Flasche nicht zu voll ist (gerade bei „schwerem“ Füllmaterial) - Gewinde an der Innenseite des Deckels mit Sekundenkleber einstreichen
- Deckel rasch auf die Flasche schrauben
Das Festkleben des Deckels ist aus Sicherheitsgründen nötig. Selbst wenn die Babys noch nicht unbedingt Flaschen aufmachen können, sollte ein unabsichtliches Öffnen vermieden werden.
Hier verwenden wir Smoothie-Flaschen, da sich diese von ihrer Größe her für die kleinern Babys eignen. Natürlich können im Verlauf auch andere Flaschen oder auch Blechdosen (anderes Geräusch) so verwendet werden
Achtung Kleinteile!
Deckel müssen angeklebt werden und das selbstgebastelte Spielzeug muss beim Spielen beobachtet werden!
Extra: Babys und Fieber
Video zum Thema Baby und Fieber
Baby und Fieber
- Gesunde Kinder haben eine Körpertemperatur zwischen 36,5° und 37,5° Celsius.
Liegt die Temperatur zwischen 37,6 und 38,5° Celsius, hat das Kind erhöhte Temperatur.
Ab 38,5° Celsius spricht man von Fieber, bei über 39° Celsius hat das Kind hohes Fieber. - Die Körpertemperatur schwankt je nach Tageszeit.
Morgens ist die Temperatur meist um 0,5° Celsius niedriger als in den frühen Abendstunden.
Bei Kindern, die geschrien haben bzw. die stark herumtoben und körperlich aktiv sind, ist die Körpertemperatur oftmals erhöht.
-> Darum nachmessen! - Bei einem Kind, das jünger als drei Monate ist, sollten Eltern bereits ab einer Körpertemperatur von 38°C den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen.
Wenn das Kind älter ist, dann sollten sie es bei Temperaturen oberhalb von 39°C untersuchen lassen.
Auch wenn das Fieber schubweise bzw. wiederholt auftritt, bei einem unter zweijährigen Kind länger als einen Tag anhält
oder bei einem älteren Kind über drei Tage, sollten Eltern ihr Kind dem Kinder- und Jugendarzt vorstellen.
Warnzeichen können sein, dass das Kind berührungsempfindlich ist, schrill schreit oder aber insgesamt verändert und schwer krank erscheint. - Fieber messen:
- Am genauesten rektal, also im Po
- Messung im Ohr/ auf der Stirn uU fehleranfälliger
- Fiebermedikamente in altersangepasster Dosierung & nicht über die Tageshöchstdosis:
- Paracetamol (Zäpfchen)
- Ibuprofen (Zäpfchen oder Saft)
- Gabe im Wechsel nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt
- Vor allem bei kleinen Kindern: KEIN ASS/ Aspirin!!!
- Mögliche Maßnahmen
- Wadenwickel (außer bei Schüttelfrost, nur wenn Füße Hände warm)
- feuchter, lauwarmer Waschlappen auf die Stirn,
- viel trinken, damit der Körper nicht austrocknet,
- Bettruhe einhalten.
- bei hohem Fieber das Kind nicht zu warm einpacken, damit es nicht noch mehr überhitzt.